Home
Bundesland 
Region     
 Suche starten

 Anbieter ist offline
   Retzer Land  
Die Region

Beschreibung

Unterkunft finden

Geschichte

In der Habsburgermonarchie zählten das Weinviertel und das angrenzende Südmähren zu den reichsten Gebieten des Landes. Auch während der Zwischenkriegszeit gab es noch zahlreiche Kontakte, die nach dem Zweiten Weltkrieg durch die Errichtung des Eisernen Vorhanges ihr Ende fanden. Das Gebiet lag nun – ähnlich wie das nördliche Waldviertel – an einer „toten Grenze“ und hatte mit großen wirtschaftlichen Problemen und starker Abwanderung zu kämpfen.

Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs und der Öffnung der Grenzen im Jahre 1989 rücken die auf halbem Weg zwischen Wien und Iglau liegenden Regionen aufgrund der geänderten politischen Rahmenbedingungen wieder ins Zentrum Europas und die Voraussetzungen scheinen günstig, an historische Gemeinsamkeiten anzuknüpfen.

Das Kürbisfest im Retzer Land ist eine seit 1993 alljährlich Ende Oktober stattfindende Veranstaltung in den Gemeinden der Tourismusregion Retzer Land im Wein- und Waldviertel, die von bis zu 60.000 Gästen besucht wird. Damit ist es höchstwahrscheinlich das größte Fest im Weinviertel.

Anlässlich der Niederösterreichischen Landesausstellung 1993 im Schloss Riegersburg im Waldviertel organisierte die Tourismusregion Retzer Land ein Rahmenprogramm mit zahlreichen Veranstaltungen in der Region. Den Abschluss dieser Veranstaltungsreihe bildete das Kürbisfest im weitläufigen Hof des Hotels Althof in Retz.

Seitdem wird das Kürbisfest im Retzer Land alljährlich reihum in einer anderen Gemeinde der Region Retzer Land veranstaltet:

  • Hardegg (Veranstaltungsort Pleissing)
  • Pulkau
  • Retz
  • Zellerndorf
  • Retzbach (Veranstaltungsort Unterretzbach)
  • Schrattenthal (Veranstaltungsort Obermarkersdorf)

Lediglich in Zellerndorf findet das Kürbisfest in der Kellergasse Maulavern seit 1995 alljährlich als Parallelveranstaltung statt, hier allerdings nur am Samstag des Veranstaltungswochenendes.

Getragen wird die Veranstaltung von regionalen Vereinen, Handwerksbetrieben und Landwirten, die Getränke, Essen (vor allem in Zusammenhang mit dem Kürbis, auch Bluza genannt) und Kunsthandwerk entweder in Verkaufsständen, den Hofeinfahrten oder den Höfen der Bauernhäuser anbieten.

Die Retzer Windmühle liegt an der alten Straße von Retz nach Hofern auf einer Anhöhe zwischen Retz und dem Manhartsberg, der die Grenze zwischen Wein- und Waldviertel bildet. In unmittelbarer Nähe befinden sich der Kalvarienberg und der Soldatenfriedhof von Retz.

Steinerne Windmühle (Baubeginn 1853 oder 1855)

Die Steine für die neue Windmühle wurden direkt am Kalvarienberg gebrochen. Errichtet wurde der konische Turm vom Maurermeister Karl Cerny aus dem zwischen Znaim und Frain an der Thaya gelegenen Liliendorf, wo er nach dem Vorbild aus Retz ebenfalls eine Windmühle errichtete. Gleichzeitig mit der Windmühle wurde auch ein Wohnhaus gebaut, das bis 1938 bewohnt wurde. Heute dient es als „Windmühlheuriger“.

1915 und 1927 wurde die Retzer Windmühle von Blitzen getroffen, die zwar Schäden verursachten, aber keine Brände auslösten. Erst 1999 wurde ein Blitzableiter montiert.

Am 10. Oktober 1918 wurde in einem Amtsblatt die behördliche Mühlensperre über den Besitzer der Windmühle verlautbart. Grund dafür war „Schwarzmahlen“ (verbotenes Mahlen von Getreide). Aufgehoben wurde diese Sperre am 15. Dezember des gleichen Jahres. Der letzte Kunde brachte am 21. November 1924 50 Kilogramm Gerste zum Schroten in die Retzer Windmühle, danach wurde der Betrieb eingestellt.

1928 ließ die Stadt Retz die Windmühle wegen der weitgehend unverändert gebliebenen Außen- und Innenerscheinung unter Denkmalschutz stellen. Zwischen dem Besitzer der Mühle und der Stadt Retz wurde 1955 ein Mietvertrag über die Erhaltung und touristische Nutzung geschlossen. Seit ungefähr 1960 werden Führungen abgehalten.