Der Traunsee ist mit 191 m Tiefe der tiefste See Österreichs. Er liegt in Oberösterreich und ist nach dem Attersee der zweitgrößte See Oberösterreichs.
Die Gemeinden rund um den Traunsee befinden sich im Tourismusverband Traunsee-Almtal im Salzkammergut.
Geographie
Die Landschaft des Traunseegebiets ist äußerst vielfältig: Das Ostufer des Sees ist steil und sehr unzugänglich und daher wenig besiedelt. Es wird vom mächtigen und markanten Traunsteinmassiv (1691 m) und anderen schwer zugänglichen Bergstöcken beherrscht. Das Westufer ist von ausgedehnten Wiesenlandschaften und Mittelgebirgsszenerien geprägt. Die stark bis mäßig bewaldeten Erhebungen des Westufers gehören zur Flyschzone und erreichen Höhen von 700 und 1100 Metern (u. a. Gmundnerberg, Grasberg, Richtberg). Im Südwesten erhebt sich das Höllengebirge mit dem Feuerkogel und den Langbathseen, im Südosten das Tote Gebirge mit dem Offensee. Beide sind typische Karststöcke der Kalkalpen.
Der Traunsee ist zwölf Kilometer lang, drei Kilometer breit und bedeckt eine Fläche von ca. 24,4 km². Die Traun durchfließt ihn der Länge nach von Ebensee im Süden nach Gmunden im Norden.
Der mittlere Abfluss (MQ) beträgt 69,4 m³/s, die (theoretische) Wassererneuerungszeit 1,04 Jahre.
Wasserqualität
Der Traunsee ist oligotroph (nährstoffarm) und hat deshalb klares Wasser. So kann noch in 60 m Tiefe photosynthetische Aktivität der Kryptophycee Rhodomonas lacustris nachgewiesen werden. Die unterste Wasserschicht (Hypolimnion) ist jedoch durch industrielle Einleitungen salzhaltig (Natrium- und Calciumchlorid) und dichter als die oberen Schichten. Als meromiktischer See durchläuft der See deshalb keine vollständige jährliche Durchmischung seines Wassers. Die Wasserqualität ist durch Nährstoffeinträge aus drei Kläranlagen (Ebensee, Wolfgangsee/Ischl und Hallstätter See) und in geringerem Maße aus der Landwirtschaft über zufließende Bäche gefährdet.
Der Traunsee als Lebensraum
Zu den vorkommenden Fischen zählen: Barsch, Elritze, Hechte, Europäischer Aal, Seesaibling und Coregonen. Eine Unterart der Coregonen, der Riedling, kommt nur im Traunsee vor.
Es leben aber auch viele Wasservögel am Traunsee: Die bekanntesten sind wohl die Schwäne – sie sind ein Wahrzeichen von Gmunden.
Die Traunseeregion ist vor allem vom Sommertourismus geprägt. Der Traunsee ist ein alpiner Badesee von ausgezeichneter Wasserqualität. Die durchschnittliche Wassertemperatur im August liegt bei 19 Grad. Es können viele Wassersportarten ausgeübt werden: Segeln, Surfen, Kite-Surfen, Tauchen und Wasserski.
Bemerkenswert ist auch der jährlich durchgeführte Traunseemarathon. Hierbei gilt es, den Traunsee vollständig zu umrunden und dabei 4300 Höhenmeter und 70 Kilometer zurückzulegen.
Im Sommer verkehren Schiffe am Traunsee im Linienbetrieb; Stolz der Flotte ist der Raddampfer Gisela. Erster Schaufelraddampfer war die Sophie, die am 15. Mai 1839 in Dienst gestellt wurde.
Die Feuerkogel-Seilbahn erschließt das Höllengebirge.
In Gmunden bestand am Bahnhof Gmunden Seebahnhof eine direkte Umstiegsmöglichkeit von der Traunseebahn auf ein Linienschiff der Traunseeschifffahrt. |