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Beschreibung

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Das Lavanttal  ist ein Tal in den Lavanttaler Alpen im Süden Österreichs im östlichen Teil des Bundeslandes Kärnten. Es umfasst knapp 1000 Quadratkilometer und wird von circa 60.000 Menschen bewohnt.

Geographie

Das Lavanttal wird vom Fluss Lavant auf einer Länge von 64 Kilometern von Norden nach Süden durchzogen. Seinen Ursprung hat der Fluss im Grenzgebiet zwischen der Steiermark und Kärnten am steirischen Zirbitzkogel, er mündet bei Lavamünd in die Drau.

Das Tal wird eingeteilt in das Obere Lavanttal, das nördlich des Twimberger Grabens liegt, und das Untere Lavanttal südlich davon. Im unteren, breiteren Tal ist es eingebettet zwischen Kor- und Saualpe. Im Oberen Lavanttal liegt es zwischen der Packalpe und den Seetaler Alpen.

Das Lavanttal bildet den Großteil des politischen Bezirks Wolfsberg.

Das Lavanttal wird beiderseits der Lavant von einem mehrere Zehnermeter hoch gelegenen Terrassenzug gesäumt, der von den Ablagerungen eines verlandenden Würm-eiszeitlichen natürlichen Stausees gebildet wurde. Der See wurde von der schnell anwachsenden Schotterterrasse des ungefähr bei Völkermarkt endenden Draugletschers aufgestaut, welche bei Lavamünd (Ettendorf, Achalm, Plestätten) die Lavant blockierte. Der von Wolfsberg weithin bis St. Paul auf ca. 430 m ü. A. zu verfolgende Höhenzug und die in den Ablagerungen wohl immer wieder von der Bevölkerung aufgefundenen Fossilien könnten zur Sage über die Entstehung des Lavanttals beigetragen haben. Auf der rechtsufrigen See-Terrasse liegen beispielsweise die Ortskerne von St. Andrä und St. Jakob (Gemeinde St. Andrä), linksufrig Wolkersdorf (Gemeinde Wolfsberg), Mitter- und Unterpichling (Gemeinde St. Andrä) und St. Margarethen (Gemeinde St. Paul).

Landwirtschaft

In den Tallagen überwiegt Körnermais-Anbau mit Schweine- und Hühnerzucht. Im Unteren Lavanttal und im angrenzenden Granitztal gibt es viel Obstanbau, besonders Äpfel für Most- und Schnapserzeugnisse. Hier gibt es auch noch etliche Streuobstwiesen. Eine weitere Spezialkultur ist Spargel. Im Lavanttal befindet sich auch der Großteil der nur rund 20 Hektar umfassenden Kärntner Weingärten.

In höheren Lagen und auch im Oberen Lavanttal überwiegt die Grünlandwirtschaft. Von recht großer Bedeutung ist auch die Holzwirtschaft mit den großen Fichtenbeständen auf Koralpe und Saualpe.

Bergbau

Von 1845 bis 1968 wurde im Lavanttal, vor allem im Süden von Wolfsberg (St. Stefan, Wolkersdorf), Braunkohle aus dem Miozän gefördert. Zum Ende am 31. März 1968 waren noch 1500 Bergleute beschäftigt.

Aktiv ist der Untertag-Abbau von Eisenglimmer (Hämatit) bei Waldenstein. Etwa 7.500 Tonnen werden jährlich abgebaut, der Großteil davon wird exportiert. Das Hauptanwendungsgebiet ist Korrosionsschutz.

Für ein auf der Koralpe liegendes Lithium-Vorkommen werden seit 2016 Probebohrungen durchgeführt. Der kommerzielle Abbau ist für 2021 geplant.