Die Weststeiermark umfasst diejenigen rand- und außeralpinen Gebiete des österreichischen Bundeslandes Steiermark, die westlich der Mur liegen.
Lage und Landschaft
Die Weststeiermark ist der westliche Teil der Mittelsteiermark. Sie umfasst den südwestlichen Teil des heutigen österreichischen Bundeslandes Steiermark, historisch Westmittelsteiermark genannt. Tatsächlich liegt die Weststeiermark im Südwesten der Steiermark; große Teile der Obersteiermark, die den inneralpinen Raum des Bundeslands umfasst, liegen westlicher als die Weststeiermark. Die Bezeichnung leitet sich aus der Zeit der Habsburgermonarchie ab, als Ost- und Weststeiermark zusammen die Mittelsteiermark des Herzogtums Steiermark bildeten, während die heute slowenische Untersteiermark das gemischtsprachige deutsch-slowenische Gebiet mit der Hauptstadt Marburg an der Drau (slowenisch Maribor) war.
Im Norden wird die Weststeiermark von Stubalm, Packalm, Gleinalm und Hochalm zur Obersteiermark begrenzt. Im Süden bilden der Poßruck und der nördlichste Teil der Windischen Bühel die Grenze zur Untersteiermark, die heute zu Slowenien gehört. Im Osten ist die Mur die Grenze zur Oststeiermark. Im Westen bildet die Koralm die Grenze zu Kärnten.
Die Weststeiermark besteht landschaftlich aus dem Grazer Feld südlich von Graz, dem Leibnitzer Feld, dem weststeirischen Hügelland, dem Höhenzug der Gleinz und des Sausal, dem Bergland nordwestlich von Graz und dem Steirischen Randgebirge mit den östlichen und südöstlichen Hängen von Koralm, Packalm, Stubalm und Gleinalm.
Sie wird von den Flüssen Mur, Sulm, Kainach und Laßnitz durchflossen. Das breite Flusstal der unteren Kainach wird Kainachboden genannt und ein paar Kilometer von der Kaiserwaldterrasse begleitet. Das Gebiet des Bezirkes Graz-Umgebung im Nordwesten von Graz mit Gratwein-Straßengel, Deutschfeistritz und Übelbach und anderen Gemeinden wird im Alltag nicht zur Weststeiermark gerechnet. Eine Reihe von Flussläufen sind Beispiele für Flussanzapfungen, bei denen sich der Lauf eines Baches dadurch verändert, dass ein anderes, steiler fließenderes Gewässer das Gelände um diesen Bach annagt, was letztlich dazu führt, dass der ursprüngliche Lauf des Baches verlassen wird und dessen Wasser der Richtung des steileren Flusses folgt (z. B. der Lauf der Laßnitz bei Deutschlandsberg und der Lauf anderer Bäche am Osthang des Koralmzuges.
Regional gliedert sich die Weststeiermark in die Steirischen Planungsregionen Südweststeiermark und den Westteil des Steirischen Zentralraums, statistisch in die NUTS-Regionen West- und Südsteiermark (AT225) und den Westteil von Graz (AT221) – der Unterschied zwischen diesen beiden ist die Zuordnung des Bezirks Voitsberg.
Der südliche Teil der Weststeiermark wird auch als Südweststeiermark betrachtet. Die Südsteiermark wird nach Norden hin ungefähr durch die Linie Deutschlandsberg – Wildon(– Bad Gleichenberg) von der übrigen
Bezirke, Gemeinden und Hauptorte
Zur Weststeiermark gehören die Bezirke Deutschlandsberg und Voitsberg sowie die westlich der Mur gelegenen Teile der Stadt Graz und der Bezirke Graz-Umgebung und Leibnitz. |